Die Neocons-Fratze aus Europa: Sarkozy – Merkel – Ledeen?

Rubrik: ARTIKEL 20 Absatz 4 - Widerstandsrecht von admin am 5. Feb. 2007

«Sarko» und die französische Strategie der Spannung

von Kurt Nimmo, USA

zf. Der nachstehende Artikel hat, obwohl bereits ein Jahr alt, nichts an Aktualität eingebüsst. Viele seiner Vorhersagen sind inzwischen leider Tatsachen geworden. Gerade mit Blick auf den hinter verschlossenen Türen tagenden Tanz der Oligarchen von Riga (siehe Seite 3/4 dieser Ausgabe) tut Europa gut daran, die hier dargelegten Vorgänge und Vernetzungen genau zu beobachten und für alle europäischen Staaten im Auge zu behalten.
Wenn ich von der Gewalt lese, die sich vom Mittelmeer bis zur deutschen Grenze erstreckt, kann ich nicht anders als denken, irgend etwas ist faul im Staate Dänemark – oder besser in Frankreich.
Es macht wenig Sinn für «arabische und afrikanische Moslem-Einwanderer», wie von Associated Press beschrieben, Schulen, Kindergärten und Einkaufszentren in ihren eigenen Wohnvierteln niederzubrennen, obwohl ähnliches in Amerika natürlich vorgekommen ist (das heisst während der Ausschreitungen in Los Angeles und früher schon bei Bürger unruhen in amerikanischen Städten).
Aber die Tatsache, dass die französische Polizei, um zu provozieren, Tränengasgranaten zu Lailatu’l-Qadr (der heiligsten Nacht während des Ramadan) in eine Moschee in Bousquets warf, könnte etwas mit den darauffolgenden Gewaltausbrüchen zu tun haben. Es ist auch wenig hilfreich, dass die französische Polizei mit einem gewissen Nicolas Sarkozy, dem derzeitigen französischen Innenminister, einen Chef hat, der mehr oder weniger ein Rassist, ein Faschist und ein Anhänger der Neocons ist. Sarkozy hat versprochen, die Pariser Vororte mit einem «Kärcher» (umgangssprachlich für Hochdruck-Reinigungssystem) vom «Abschaum» und «Gesindel» zu säubern. Besonders erwähnt werden sollte auch, dass Sarkozy das französische Präsidentenamt anstrebt (bei den nächsten Wahlen, die 2007 stattfinden).
Sarkozy – erste Wahl für die Neocon-Apparatschiks

Laut Thierry Meyssan ist Sarkozy erste Wahl für die Neocon-Apparatschiks. «Saudiarabien […] wird die nächste Wahlkampagne von Nicolas Sarkozy in Frankreich finanzieren, damit die Neokonservativen Dominique de Villepin loswerden können. Ähnliche Massnahmen wurden hinsichtlich jedes grossen Staates der Europäischen Union getroffen», schreibt Meyssan. In Deutschland wurde Angela Merkel zur Kanzlerkandidatin für die Bundestagswahlen 2005 ernannt, und sie wird, so wie es aussieht, Bundeskanzlerin in einer grossen Koalition mit den deutschen Sozialdemokraten werden. Merkels Aufstieg ist wichtig, weil sie sich für eine «starke trans atlantische Partnerschaft und eine deutsch-amerikanische Freundschaft» eingesetzt hat, sich also, mit anderen Worten, den Neokonservativen an den Hals wirft. Erinnern Sie sich, wie vehement die Neocons die Franzosen und die Deutschen einer «proarabischen Appeasement-Politik» bezichtigt und die Standardkeule des Antisemitismus-Vorwurfs geschwungen haben, in erster Linie aus dem Grund, weil sich Jacques Chirac und Gerhard Schröder gegen die ungesetzliche und amoralische Invasion im Irak ausgesprochen haben. Wenn die Neocons und ihre Krakeeler (denken Sie an Karl Rove, diese zweite Garnitur hinter dem schmutzigen Trickbetrüger Donald Segretti) Wahlen in den Vereinigten Staaten manipulieren können, sollte es in Europa ein Kinderspiel sein. Den Moslems ein bisschen Gewalt in die Schuhe schieben, tut, zum Teufel noch einmal, sicher nicht weh.
Der Wissenschafter und Journalist Wayne Madsen mutmasst: «So wie es in anderen europäischen Ländern, in denen sich faschistische und fundamentalistisch-islamische Kräfte zusammengetan haben, der Fall ist, gibt es mehr und mehr Beweise dafür, dass die Ausschreitungen, die Frankreich seit nunmehr eineinhalb Wochen überrollen, weit mehr sind als spontane Reaktionen darauf, dass zwei islamische Jugendliche auf der Flucht vor der Polizei in einem Pariser Umspannwerk durch Stromschlag getötet wurden.» Nicolas Sarkozy oder «Sarko», wie ihn seine Freunde und Feinde gleichermassen nennen, ist «ein überzeugter Neocon in der Tradition der Mitstreiter in Italien, Grossbritannien, Dänemark, Holland, Israel und Spanien […]. Sarkozy hat gute Verbindungen zur Likud-Partei in Israel sowie zu den Neocons in der Bush-Regierung und in der Blair-Regierung in London.»
Unruhen in Frankreich – eine mögliche Operation der Neocons

Madsen fährt fort: Die Ereignisse in Frankreich sind allem Anschein nach wieder eine mögliche Operation der Neocons unter «falscher Flagge», genau wie die falschen Uranunterlagen aus Niger, wie die provokativen Tätigkeiten israelischer Agenten in New Jersey, die am Vormittag von 9/11 als Araber getarnt waren, wie die unerklärten Massnahmen der spanischen und britischen Regierungen im Umfeld der Zugattentate von Madrid und London und wie vor kurzem die tödlichen Bombenanschläge in Delhi während islamischer und hinduistischer Feiertage, die einer vorher unbekannten Kaschmiri-Gruppe zugeschrieben wurden […].
Der französische Poli tiker, der am meisten von diesem Ausbruch der Gewalttätigkeit in einem Land profitiert, in dem islamische Staatsbürger eine wichtige Minderheit darstellen, ist Sarkozy. Die Verlierer werden wahrscheinlich die Gruppe um de Villepin in der gaullistischen Partei RPR und eine wiederbelebte Sozialistische Partei sein, die das internationale Programm der Neocons ablehnt. Es ist kein Zufall, dass die Unruhen hauptsächlich die von sozialistischen und kommunistischen Bürgermeistern regierten Städte heimsuchen, und diese Führer sind jetzt eingeklemmt zwischen dem Anliegen, die sozialen Probleme zu lösen, die zur Entfachung der Gewalt beigetragen haben, und dem Versuch, eine Antwort auf die Rufe, die eine Rückkehr zu mehr Recht und Ordnung verlangen, zu finden.
Erinnert verdächtig an «Operation Gladio»

Dieses Szenario erinnert verdächtig an die italienische Strategie der Spannung, auch «Operation Gladio» genannt. «Der Ausdruck ‹Strategie der Spannung› meint etwa die Zeit zwischen 1969 und 1974, als Italien von einer Serie terroristischer Bombenanschläge heimgesucht wurde, wovon einige eine hohe Anzahl Zivilisten töteten», schreibt Claudio Celani. «Die Urheber waren Rechtsextremisten, die von einigen Sicherheits- und Militärkräften kontrolliert waren, die das Ziel verfolgten, einen Staatsstreich oder eine Verschiebung in Richtung eines autoritären Regimes zu provozieren, indem sie die Bevölkerung glauben machen wollten, dass die Bomben Teil eines kommunistischen Aufstandes wären.»
Im Jahre 1992 entschieden der italienische Staatsanwalt Guido Salvini und der Parlamentsausschuss über die Nicht-Identifizierung der Urheber von terroristischen Massakern, dass die Strategie der Spannung tatsächlich italienischen Neofaschisten und einigen Gruppen innerhalb einer Freimaurerloge namens Propaganda Due (P2) zuzuschreiben sind.
Wie früher an dieser Stelle erwähnt, war Michael Ledeen (ständiger Wissenschafter am «Freiheits-Lehrstuhl» [sic!] beim American Enterprise Institute) ein Anhänger des «universellen Faschismus» (ein Mussolini-artiges faschistisches Derivat), angeblich mit der italienischen P2-Freimaurerloge verbunden. «In den späten 70er Jahren, als die P2 ihren unsauberen Geschäften nachging, arbeitete Ledeen als Berater des italienischen Geheimdienstes (SISMI) in Fragen des Terrorismus», schreibt Bechir Saadé. Ledeen war Gastprofessor für Geschichte an der Universität Rom zwischen 1975 und 1977. «Ledeens Verbindungen zu den italienischen Rechtsextremisten – dazu zählten auch angebliche Beziehungen zur Freimaurerloge P2, die Italien in den frühen 80er Jahren erschütterte – sind seit langem das Objekt von Vermutungen und Machenschaften», schreibt Journalist Jim Lobe. Darüber hinaus ist Ledeen angeblich mit den gefälschten, vom italienischen Geheimdienst gefertigten Urangelb-Unterlagen aus Niger verknüpft.
Madsen weiter: Die Möglichkeit, dass Neocons und deren faschistische Freunde die Gewalt in Frankreich zu ihrem eigenen Vorteil steuern, wird in Frankreich letztlich zu dem von den Neocons oft vorhergesagten Ergebnis führen, einem «Kampf der Kulturen» zwischen dem Westen und der islamischen Welt. Leute wie Mark Steyn weisen schon jetzt hinterlistig auf die fränkisch-moslemische Schlacht von Tours im Jahr 732 zwischen einem maurischen Heer und den Truppen von Charles Martel hin. Andere Neocons-Propagandaquellen bringen wiederholt das Wort «Vichy» für die französische Regierung ins Spiel. Es ist ganz klar, wer hinter der Anstiftung zur Gewalt steht, die derzeit Frankreich überrollt.
Bevölkerung gegen den Plan der Neocons eines totalen Krieges

Anscheinend ist es ganz klar. Es bleibt aber abzuwarten, ob sich die Franzosen hinter den Schurken und Moslemhetzer Nicolas Sarkozy und seine Gleichgesinnten stellen werden, die sich der Demagogie des «Kampfes der Kulturen» verschrieben haben. Die französische Regierung könnte auf diese dunkle Seite kippen. Aber die französische Bevölkerung (wie in Wahrheit die meisten Menschen in Eu ropa) sind unerschütterlich gegen den Plan der Neocons eines totalen Krieges und gegen die «Umgestaltung» des islamischen Nahen Ostens.
Selbstverständlich wäre es kein historischer Meilenstein für die Bevölkerungen Frankreichs und Deutschlands, wenn sie trotz ihres Widerstandes in die tödlichen Machenschaften des Generalplans der Neocons hineingezogen werden würden.

Quelle

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