Hey, ihr da unten!

Rubrik: ARTIKEL 5 - Freiheit von Meinung, Presse, Information von admin am 17. Feb. 2007

Heute erscheint sie also: die deutsche “Vanity Fair”. Hat sich Chefredakteur Ulf Poschardt endlich ein Zentralorgan seines neokonservativen Bobospießertums gebastelt?

VON ROBERT MISIK

Im neueren deutschen Spießertum haben sich in den vergangenen Jahren zwei paradigmatische Phänotypen herausgebildet: der pausbäckig-altväterliche “Mehr-Anstand-mehr-Kinder-mehr-Sittlichkeit”-Typus vom Udo-di-Fabio-Eva-Herman-Schlag und das hippe, zeitgeistige Bobospießertum, das seine Trägerschichten in verweichlichten Mittelstands-Bubis gefunden hat, die früher Pop gehört und Müll getrennt haben und nun, weil sie sich im bundesrepublikanischen Sozialstaat langweilen, mehr Härte ins Leben bringen wollen. Wohlgemerkt: mehr Härte ins Leben der Anderen.

Letztere sind eindeutig interessanter, erstens, weil es sich bei ihnen um die lässigeren - und damit die gefährlicheren - Typen handelt, und zweitens, weil das, was sie sagen, nicht völlig vertrottelt ist. Sie liegen nie ganz daneben - nur immer ein bisschen. Die bemerkenswerteste Figur dieser neokonservativen Parallelgesellschaft ist Ulf Poschardt, Ex-Tempo-Redakteur, Ex-SZ-Magazin-Macher und nunmehr Leithammel der Vanity Fair, die ab heute der neue Stern am deutschen Lifestyle-Magazin-Himmel sein will. (mehr…)

Repräsentativer Verfassungsfeind

Trubel zur Sicherheitskonferenz


“In Diktaturen würde so etwas nicht passieren”


Wirbel um Horst Teltschik: Der ehemalige Berater von Helmut Kohl und Organisator der Sicherheitskonferenz in München nennt es im Interview tragisch, “dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf”. Die Politik ist empört.

Von Bernd Kastner

Eine Äußerung von Horst Teltschik, Organisator der Sicherheitskonferenz, stößt parteiübergreifend auf Empörung und Unverständnis. Teltschik sagte am Mittwoch in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk auf die Frage, ob ihn die Demonstrationen gegen die Tagung störten:

“Es ist die Tragik jeder Demokratie, dass bei uns jeder seine Meinung öffentlich vertreten darf und dass man politisch Verantwortliche in einer Demokratie schützen muss. In Diktaturen würde so etwas nicht passieren.‘‘ (mehr…)

ARD-Presseclub-Propaganda

Nachdem das ZDF eine ganze Woche in sämtlichen Sendformaten auf dem Thema demografische Entwicklung und Überalterung herumgeritten ist und geradezu eine Verunsicherungskampagne gegen die gesetzliche Rente und Product-Placement für die private Vorsorge betrieben hat, durfte offenbar die ARD nicht nachstehen. Selbstredend war wieder einmal der Running-Gag der Rentenkatastrophe Gast des ARD-Presseclubs. Einer unserer Leser, Reiner Petroll, hat der Moderatorin und neuen WDR-Intendantin, Monika Piel, einen Brief geschrieben, den wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.

Presseclub vom 28.01.2007: Das ungelöste Rentenproblem
hier: Manipulation der öffentl. Meinung mit Finanzlobbyist Prof. Meinhard Miegel
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Völkerrecht und Grundgesetz werden als Gefährdung der öffentlichen Sicherheit betrachtet


Gemeinsame Presseerklärung von
Initiativ e.V. (Duisburg)
Antiimperialistische Koordination (Wien)
Deutsches Solidaritätskomitee Freier Irak
Vereinigung Für Internationale Solidarität e.V.


Im Frühjahr 2006 begab sich Awni al-Kalemji, der Sprecher der Irakischen Patriotischen Allianz (IPA), auf eine Vortragstour durch Deutschland, die ihn unter anderem nach Berlin und Hamburg führen sollte. Er war unter anderem vom “Deutschen Solidaritätskomitee Freier Irak”, einem Bündnis antiimperialistischer Kräfte, das den Widerstand des irakischen Volkes gegen die US-Besatzung unterstützt, eingeladen worden. Der Verein “Initiativ” aus Duisburg, der im Antiimperialistischen Lager organisiert ist und durch die Kampagne “10 Euro für das irakische Volk im Widerstand” hervorgetreten war, hatte an der Vorbereitung der Veranstaltungsserie führend Anteil.

Doch die Vorträge in Berlin und Hamburg wurden durch massiven Polizeieinsatz verhindert, Awni al-Kalemji festgenommen und schließlich abgeschoben. Grund: er habe in öffentlichen Stellungnahmen zu strafbaren Handlungen aufgerufen. Gemeint war damit der irakische Widerstand. (mehr…)

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