Wirtschafts-Sieg der USA im Irak
US-Firmen bekommen Kontrolle über Iraks Ölreserven
Von WZ-Korrespondent Robert James Parsons
- Bagdad votiert über Öl-Gesetz.
- Bis zu 162 Prozent Rendite für Multis.
Genf/Bagdad. Die USA scheinen im Irak mit jedem Tag mehr in Bedrängnis zu kommen. Doch eines ihrer wichtigsten Kriegsziele haben sie de facto erreicht: Die Kontrolle über das irakische Öl. Dazu braucht es nur noch eine Abstimmung im irakischen Parlament. Noch hat es nicht abgestimmt.
Die meisten seiner Mitglieder leben inzwischen außer Landes. Damit fehlt die Mindestanzahl von Abgeordneten für eine gültige Abstimmung. Doch auf ihrem Pult in Bagdad liegt ein Gesetzentwurf, dessen Annahme darüber entscheidet, wer den Irakkrieg gewonnen hat. Er entscheidet darüber, wer künftig die irakische Ölindustrie kontrolliert. (mehr…)
US-Finanzierung Hitlers
Im Gegensatz zum Warenhandel laufen die Finanztransaktionen zwischen Deutschland und den USA nach der Besetzung Europas durch Deutschland praktisch unverändert weiter.
Prescott Bush handelte mit der deutschen Luftwaffe und betrieb andere Geschäfte mit den Nazis, so dass 1942 Firmen, an den er beteiligt ist, wegen “Handel mit dem Feind” eingezogen werden: die Union Banking Corporation, die Holland-American Trading Corporation, die Seamless Steel Equipment Corporation, die Hamburg-Amerika Line/Hapag-Lloyd und die Silesian-American Corporation.
Fritz Thyssen, der Adolf Hitler seit 1923 finanziert, und W. Averell Harriman beschlossen 1922, gemeinsam die Union Banking Corporation aufzuziehen, was 1924 geschah.
Zusammen mit dem Wall Street Banker Clarence Dillon und der Beteiligung von Friedrich Flick gründeten sie 1926 die Vereinigte Stahlwerke/German Steel Trust, die die SA (Sturm-Abteilung) und SS (Schutz-Staffel) finanzierten. (mehr…)
Wie man einen Popanz erfindet
Von allen Seiten – Politik – Massenmedien und auch gewissen Internet-Seiten – wird uns ins Ohr geblasen, nun sei der ‚Kampf der Kulturen’ auf der Tagesordnung – jetzt ginge es nicht mehr um den Kalten Krieg, sonder um die säkulare Auseinandersetzung zwischen der westlichen Kultur und dem Islam, zuweilen auch Krieg der Zivilisationen genannt. Kriege seien unvermeidlich,
denn nur einer könne als Sieger hieraus hervorgehen.
Stellt man den Propagandisten dieser These einige einfache Fragen, kommen sie allerdings schon ins Schleudern. Zum Beispiel muss man natürlich fragen:
Islam ist doch eine Religion, keine Kultur, wie kann da ein ‚Kampf der Kulturen’ entstehen. Ja, so wird uns beschieden, es ginge nicht um Worte, sondern um Inhalte. Der Islam stelle eben eine solche Bedrohung dar
heutzutage, dass man ihn wie eine Kultur nehmen könne. (mehr…)
Volkssouveränität und Volksentscheide statt neuem grossdeutschen EU-Reich
Mit den EU-Jubelfeiern hat Angela Merkel so manche Maske fallenlassen
Von Karl Müller, Deutschland
Manchmal sagen Bilder viel. Die «Neue Zürcher Zeitung» vom 26. März veröffentlichte auf ihrer Frontseite ein Bild von den EU-Jubelfeiern in Berlin am 24. und 25. März. Die deutsche Kanzlerin und derzeitige EU-Ratspräsidentin Merkel und der Präsident der EU-Kommission Barroso posieren vor einer hellblaue Luftballons mit den EU-Sternen in die Luft steigen lassenden Kinderschar. Die Kinder sind allesamt uniformiert und tragen hellblaue Shirts.
Bisher kannte man nur aus Diktaturen den Missbrauch von Kindern für politische Zwecke.
Wie einst als FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda?
Man erkennt, dass die Kinder nicht etwa spontan zusammengekommen sind, sondern um ihre Hälse hängen Zulassungskarten. Das alles wirkt, bis in die Farbgebung hinein – die Hemden damals waren lediglich etwas dunkler – wie bei der ehemaligen FDJ, der Jugendorganisation des SED-Staates, heute allerdings verwestlicht. Und wer weiss, ob sich nicht auch Frau Merkel an ihre Zeit als FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda (ihr Biograph Gerd Langguth monierte, so berichtete der Westdeutsche Rundfunk am 27. Juni 2005 interessanterweise, dass Merkel ihre Stasi-Unterlagen bis heute unter Verschluss hält) erinnert hat, als sie der Jugend der DDR ähnliche Propagandamärchen eintrichterte wie heute den europäischen Völkern über die Erfolgsgeschichte der EU.
Das ist keine Polemik. In der Tat ist es für denjenigen, der die reale Geschichte der Montanunion, der EWG, von Euratom, der EG und dann der EU kennt, unerträglich, die sogenannte Berliner Erklärung, die «Erklärung anlässlich des 50. Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge», zu lesen. So viele Propagandalügen kennt man nur aus Diktaturen. (mehr…)
Freiheit, die sie meinen
Wahrnehmungsstörungen bei US-Politikern
Wie die Washington Post am Sonntag berichtete, haben vier US-Senatoren die irakische Hauptstadt Baghdad besucht. Bei einer Pressekonferenz in der “Grünen Zone” beklagte sich John McCain, einer von ihnen, darüber, daß die Medien es seiner Ansicht nach versäumen, die positiven Entwicklungen im Irak zu zeigen.
Vor der Pressekonferenz hatte McCain, der sich eine Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikanischen Partei erhofft, zusammen mit den Senatoren Lindsey Graham, Mike Pence und Rick Renzi eine Stunde lang einen Marktplatz in Baghdad besucht. Anders als üblich hatte er die Strecke von Baghdader Flughafen zur schwer befestigten “Grünen Zone” nicht in einem Hubschrauber, sondern in einem Fahrzeug zurückgelegt.
Beides brachte er als Beleg dafür vor, daß sich die Lage im Irak bessere. (mehr…)
Lehrstück Filbinger
Wie aus einem unverbesserlichen Todesrichter der Nazis nach seinem Ableben ein »Landesvater im besten Sinne« wird
Von Rainer Balcerowiak
Sie tun sich schwer, die deutschen Leit- und Nebenmedien, wenn es um die Würdigung eines Nazi-Richters geht, der es in der Bundesrepublik in höchste Ämter geschafft hatte. Die Rede ist vom früheren baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger (CDU), der am Sonntag im Alter von 93 Jahren in Freiburg verstarb.
1978 mußte er das Amt aufgeben, nachdem beweisbar geworden war, daß er als Marinerichter mehrere Todesurteile gegen Deserteure der faschistischen Wehrmacht verhängt hatte. Die Landes-CDU hinderte das nicht daran, ihn anschließend zum Ehrenvorsitzenden auf Lebenszeit zu ernennen und 2004 zur Bundesversammlung zu nominieren. Der CDU gelang somit zu verhindern, daß der von der PDS benannte 89jährige Hans Lauter, der 1936 vom Volksgerichtshof wegen Widerstandes gegen das Naziregime zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, dieses Ehrenamt wahrnimmt. Diesen Vorgang bezeichneten seinerzeit jüdische Organisationen und NS-Opfer-Verbände als »Schandfleck der deutschen Demokratiegeschichte«.
Baden-Württembergs aktueller Regierungschef Günther Oettinger schaffte es, in seinem Nachruf, Filbingers Verbrechen mit keinem Wort zu erwähnen und ihn als «eine herausragende prägende Persönlichkeit» und »Landesvater im besten Sinne« zu beweihräuchern. Die erfolgreiche Geschichte Baden-Württembergs sei »aufs engste mit ihm und seinen politischen Leistungen verbunden«. (mehr…)
Aufklärung: US-Angriff auf Iran startet am 6. April
Moskau. Nach Angaben eines Informanten aus russischen Geheimdienstkreisen ist die Vorbereitung des US-Angriffs auf den Iran abgeschlossen. Das Datum für den Start der Attacke soll auch schon feststehen: Am 6. April um 4 Uhr morgens startet die Operation “Biss”. Geplant sei ein massiver Raketen- und Bombenbeschuss aller atomaren Anlagen der Islamischen Republik, schreiben russische Medien. Die Aktion soll demnach zwölf Stunden in Anspruch nehmen.
Derzeit finden an den Grenzen des Irans große Militärmanöver der amerikanischen Streitkräfte statt. Beteiligt sind 10.000 Soldaten und 100 Flugzeuge. Zudem sind insgesamt 45 Kriegsschiffe der NATO im Persischen Golf stationiert, wovon 30 zur US-Kriegsflotte gehören.
Nach Angaben des russischen Geheimdienstinformanten soll das US-Militär alle Ziele des Lunftangriffs bereits definiert haben. Allerdings schloss der Agent nicht aus, dass nach einer erfolgreichen Operation nicht auch ein Bodenkrieg gestartet werde.
Der Vize-Präsident der Akademie für Geopolitik, Generaloberst Leonid Iwaschow kommentierte diese Information folgendermaßen: “Ich habe keine Zweifel, dass eine Operation, genauer gesagt eine Aggression gegen Iran erfolgt. Viele Kriege beginnen mit einer Provokation. Die Situation um die britischen Seeleute könnte die Zündschnur sein, mit der der Krieg im Iran entzündet wird.”
(ab/.rufo/Moskau)
Kriegsbeihilfe
BERLIN/LEFKOSIA/BEIRUT/KABUL
Nach ihrer Freigabe durch das Bundesverfassungsgericht starten am morgigen Montag sechs Tornados der deutschen Luftwaffe in das afghanische Kriegsgebiet. Mit der Verlegung der Luftleitzentralen stärkt die Bundeswehr die östliche Angriffsflanke der Besatzungstruppen. Sie sind vom Mittelmeer bis zum Hindukusch im Einsatz und bedrohen weite Teile der islamischen Ressourcengebiete rings um den Persischen Golf. Die Berliner Maßnahme erhöht zugleich den Druck auf den Iran: Kommt es zu einem Ãœberfall auf Teheran, stehen deutsche Einheiten in Afghanistan, vor der Küste des Libanon sowie am Horn von Afrika bereit, um den befürchteten Flächenbrand in den islamisch geprägten Staaten unter Kontrolle zu bringen. Insbesondere sichern deutsche Truppen die westliche Peripherie des Operationsgebiets im Mittelmeerraum und nutzen dabei auch Stützpunkte in Italien und Griechenland. Die militärische Deckung durch deutsche Marine- und Luftwaffeneinheiten erleichtert der US-Spitze mögliche Angriffsoperationen im Mittleren Osten - wie schon während des Zweiten (1991) und Dritten (2003) Golfkriegs gegen den Irak. (mehr…)
Genug ist nicht genug
Immer weiter auf dem Weg aus der Demokratie
Ginge es dabei nicht um die immer weiter fortschreitende Einschränkung ganz persönlicher Freiheiten und Grundrechte - und damit um den Weg einer Demokratie zu einer Diktatur - wären die immer neuen Pläne bundesdeutscher Innenminister zur “Stärkung der inneren Sicherheit” zweifellos geeignet, eine Mischung aus faszinierendem Studienobjekt und Politkomödie abzugeben.
Tatsächlich scheinen sie sich allerdings alle Mühe zu geben, teils mit kleinen, teils mit großen Schritten, den Weg von einer Demokratie hin zu einer Diktatur oder zumindest einem Polizeistaat zurückzulegen. Sicherlich bemerkenswert ist dabei, wie häufig sie hierbei durch die Medien - gleichgültig, ob absichtlich oder durch Nachlässigkeit - unterstützt werden. (mehr…)
Strukturprobleme vs. konjunkturelle Probleme, oder: Avanti, Dilettanti!
Von Werner Calmus
Wer konjunkturelle Probleme nicht versteht, kann auch strukturelle sozio-ökonomische Probleme nicht so recht begreifen - und macht eine Milchmädchenrechnung à la Sinn, Raffelhüschen oder Rürup (et al) auf. Ganz zum eigenen Nutzen, versteht sich. Das Ergebnis ist eine Flut an verschlagworteten Lügen, die täglich in Form eines Orwell’schen Neusprech auf uns niederprasseln - entweder aus “hochoffiziellem†Munde, oder eben als “Dokumentationenâ€, oder gar mehr oder minder plump in “Unterhaltungssendungen†versteckt.
Schon der Begriff “Globalisierung†für die heutige Entwicklung ist ein Witz: das Welthandelsvolumen sowie die globale Handelsvernetzung des letzten Jahrhunderts hatte zwei Spitzenwerte: den ersten 1914, den zweiten 1975 - erst ab dem letzteren Zeitpunkt wurde der Spitzenwert von 1914 wieder erreicht!
Aber betrachten wir nur einmal die letzten vier Jahrzehnte - sie waren beherrscht vom “Schreckgespenst Japan†- hier nach Branchen gegliedert: (mehr…)